Hagener Schachverein ist mitgliederstark und überregional erfolgreich

Von Petra Ropers

Hagen. Unaufhörlich steigende Mitgliederzahlen, eine explodierende Jugendabteilung  und eine eindrucksvolle Liste sportlicher Erfolge: Die Bilanz des Hagener Schachvereins kann sich sehen lassen. Der 40. Vereinsgeburtstag bot deshalb mehr als genug  Grund, mit Stolz zurück und mit Zuversicht vorauszublicken.

Zwölf begeisterte Schachspieler gründeten auf Initiative von Werner Wingbermühle am 2. September 1975 den  Verein, der inzwischen zu den größten Schachvereinen in Niedersachsen zählt: 101 Mitglieder haben sich in Hagen dem „Spiel der  Könige“ verschrieben. Und dessen Reiz infiziert Aktive aller Generationen. Von 8 bis 96 Jahren reicht die Altersspanne der Mitglieder, die regelmäßig an den Brettern zusammenkommen.

 

Wertvoll für die Gemeinde

Für sie ist Schach nicht nur ein Zeitvertreib, sondern anspruchsvoller Wettkampfsport, in dem die Hagener regelmäßig Meistertitel abräumen. „Der Schachverein ist heute der überregional erfolgreichste Verein in Hagen“, lobte Bürgermeister Peter Gausmann das sportliche Engagement.

Doch auch wenn an den Schachbrettern der Sieg zählt: Im Verein selbst kommt dem Miteinander und den sozialen Kontakten ein hoher Stellenwert zu. „Das macht den Schachverein  so wertvoll für unsere Gemeinde“ betonte Gausmann.

Zu verdanken ist dieser Erfolg all jenen, die sich in 40 Jahren ehrenamtlich für den Verein engagierten. Ihnen galt deshalb die besondere Anerkennung von Nicolai von Bistram, stellvertretender Vorsitzender des Kreissportbundes Osnabrück. Seine Gratulationen zum Jubiläum überbrachte auch der Landtagsabgeordnete Martin Bäumer, selbst in seiner Jugend ein passionierter Schachspieler.

Schach schule die Fähigkeit, Situationen zu  analysieren und mehrere Züge im Voraus zu denken, erklärte Bäumer und merkte mit einem Augenzwinkern an: „Manchmal täte es auch der Politik gut, mehr Schachspieler in ihren Reihen zu haben.“ Die Aktiven in Hagen sind sich auf jeden Fall mit Michael Langer, Präsident des Niedersächsischen Schachverbandes einig: „Schach macht süchtig!“

 

Gründungsväter aktiv

Das erkannten die zwölf Gründungsmitglieder bereits vor 40 Jahren. Vier von ihnen sind noch heute  aktiv: Mit  der goldenen Ehrennadel zeichnete Langer deshalb Reinhold Wöhrmann,  Hermann Kamlage sowie  den ehemaligen Vorsitzenden Werner Wingbermühle und Manfred Heinsch aus.

Mit seinen beiden Amtsvorgängern blätterte der amtierende Vorsitzende Wolfgang Sandkämper in einer Talkrunde mit Moderator   Sebastian Bergmeyer zuvor in den Analen des Vereins. Der erfolgreiche Start in der Gaststätte Obermeyer-Lampe, die Partien im privaten Kaminzimmer der Familie Lampe, der Wechsel ins alte Pfarrhaus, das für die förmlich explodierende Jugendabteilung schließlich zu klein wurde: So manche  Erinnerung kramten  die Teilnehmer der Talkrunde für die Gäste hervor. Die 40-jährige  Erfolgsgeschichte des Vereins hart viele Väter – allen voran  Werner  Wingbermühle, der für sein Engagement zum Ehrenvorsitzenden des Vereins erhoben wurde.

Auch Sven Runde setzt sich seit vielen Jahren ehrenamtlich für den Schachverein ein, der ihn auf der Jubiläumsfeier zum Ehrenmitglied erklärte. Eine Auszeichnung für besondere Verdienste erhielt Karsten Bertram, der mit seinem motivierenden Einsatz der Jugendabteilung nicht nur zu eindrucksvollem Wachstum sondern auch zu bemerkenswerten  Erfolgen verhilft.

Ihnen allen sprach der Vereinsvorsitzende seinen ausdrücklichen Dank aus. Ein Dankeschön und wohlverdienter Beifall galt auch Hannah Altevogt und Sofie Naber von der Jugendmusikschule Hagen, die der Jubiläumsfeier einen peppigen musikalischen Rahmen gaben.

(NOZ 10.09.15)